„Sparen am Stadtmarketing falsches Signal“

1. Oktober 2010

CDU will Umsetzung des neuen Konzepts â€" Verwaltungsvorschlag ein „Offenbarungseid“
„Nordhorn darf sein neues Stadtmarketing nicht zurückstellen, sondern muss es umsetzen.“ Mit diesem Bekenntnis zu einem professionalisierten Stadtmarketing reagiert die CDU-Ratsfraktion auf den Vorschlag der Verwaltung, aus Kostengründen die Umsetzung des neuen Marketingkonzeptes bis auf weiteres auf Eis zu legen. Die CDU kritisiert den Rückzieher der Verwaltung als „Offenbarungseid“ und schlägt vor, das Konzept in kleinen Schritten zur realisieren.

gn-online vom 25.09.10 / tk Nordhorn. „Die CDU-Fraktion wird in der nächsten Sitzung des Ausschusses Wirtschaft und Tourismus die von einer Osnabrücker und Lübecker Agentur erarbeitete neue Konzeption zur Stärkung des Nordhorner Stadtmarketings unterstützen“, kündigte der Fraktionsvorsitzende Andre Mülstegen gegenüber den GN an. Dagegen werde sie den jüngst bekannt gewordenen Vorschlag der Stadtverwaltung ablehnen, wonach der Beschluss zur Verabschiedung dieses Konzeptes bis auf weiteres zurück gestellt werden soll (die GN berichteten). Das sei ein einstimmig gefasster Fraktions-Beschluss, teilte Mülstegen für die CDU mit, die sich seit 2007 als „der Motor für eine Verstärkung des Stadtmarketings“ betrachtet.
Die jetzt von der „Osnabrück-Marketing und Tourismus-GmbH“ und der „CIMA Beratung“ vorliegenden Vorschläge für eine Verbesserung des Stadtmarketings hält die CDU-Fraktion für schlüssig. Mülstegen: „Das Konzept enthält wertvolle Hinweise für eine Neuorganisation und Bündelung aller bisher für die Vermarktung von Nordhorn tätigen Kräfte mit dem Ziel, die Attraktivität deutlich zu steigern und den Tourismus zu fördern.“
Nach den Worten von Erika Meier-Schinke, Mitglied im Ausschuss Wirtschaft und Tourismus und stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, akzeptiert die CDU diese Vorschläge. Auf Grund der vielfältigen Gespräche mit einer Vielzahl von Akteuren bildeten sie eine gute Grundlage für eine Verbesserung der bisherigen Situation.
Die CDU-Fraktion hält allerdings nichts davon, auf Grund der nach Ansicht der Stadtverwaltung angespannten Haushaltslage die Umsetzung des neuen Konzepts „bis auf weiteres“ zurückzustellen. Sie sieht in einem solchen Sparkurs ein falsches Signal. Damit würde ein mühevoller und langwieriger Entwicklungsprozess auf Eis gelegt, der unter den beteiligten Akteuren auf Unverständnis und zur Abwendung eines langfristigen Ziels führen könnte. „Unsere Devise lautet: Weitermachen, notfalls in kleineren Schritten“, fordert Reinhold Volken, Vorsitzender des Ausschusses Wirtschaft und Tourismus.
„Stadtmarketing ist doch kein Selbstzweck“, meint Mülstegen: „Die Stadtverwaltung reduziert Stadtmarketing auf eine finanzielle Ausgabe â€" dabei ist Stadtmarketing nach Ansicht der Fraktion ein Instrument, um städtische Aufgaben zu bündeln, Doppelstrukturen abzubauen und Nordhorns Attraktivität zu steigern. Und dass sorgt dann auf der anderen Seite auch für erhöhte Einnahmen!“ Auch wäre der bisherige Zeit-, Diskussions- und Finanzaufwand für den Entwicklungsprozess zum neuen Konzept vergebens.
Die CDU-Fraktion fordert, zunächst in kleinerer Form auf der Basis der neuen Vorschläge mit der Umsetzung zu beginnen. Außerdem hält sie es nicht für nötig, im „Übergangsjahr 2011“ bereits höhere Mittel bereitzustellen, weil der von den Gutachtern ermittelte vollständige Jahresetat in einer Phase der Bildung einer neuen Gesellschaft nicht benötigt werde. Weiterhin müsse auch die Höhe des Ansatzes noch diskutiert werden.
Die CDU verlangt zudem ein klares Bekenntnis der angedachten Gesellschafter wie VVV, IG City und der Wirtschaft zu dem Konzept â€" einschließlich einer Zusicherung ihres Finanzierungsanteils. Ergänzend dazu sei zu ermitteln, welche Maßnahmen ohne zusätzliche Gelder eingeleitet und realisiert werden können. Mülstegen: „Als erster Schritt könnte ein gemeinsamer Veranstaltungskalender von einer zentralen Stelle kontinuierlich herausgegeben werden. Diese Aufgabe könnte zum Beispiel dem VVV, der bereits erfolgreich eine Vielzahl von Tourismus- und Veranstaltungsaufgaben übernommen hat, übertragen werden.“

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