CDU-Fraktion stellte ihr Konzept zur Zukunft des Jugendzentrums vor

5. März 2005

Die CDU Nordhorn erkennt die Leistungen des Nordhorner Jugendzentrums Scheune in der Vergangenheit an. Auch die gewachsenen Strukturen müssen bei einer Neuakzentuierung der inhaltlichen Arbeit bedacht werden. Allerdings sieht die CDU sehr wohl Handlungsbedarf im Bereich der Arbeit des Jugendzentrums.

Zu der aktuellen Diskussion nimmt die CDU wie folgt Stellung:

1. Kritikpunkte
– Das JZ hat ein zunehmendes Akzeptanzproblem! Besonders in der jungen Bevölkerung. Viele Jugendliche finden nicht mehr den Weg ins Jugendzentrum oder finden dort keine entsprechenden Angebote. Auch die auf Antrag der Jungen Union/CDU neu eingerichteten Jugendbeteiligungen in den Stadtteilen zeigen dies deutlich. Viele der Jugendlichen haben keine oder eine eher ablehnende Haltung zum Jugendzentrum.
– Mit ca. 370000 Euro im Jahr erhält das JZ eine großzügige Förderung. Die CDU hält Investitionen im Jugendbereich auch aus präventiver Sicht für notwendig und sinnvoll. Allerdings handelt es sich auch hier um Steuergelder, eine sorgfältige und sinnvolle Verwendung ist somit geboten. Hinzu kommt, dass viele der Jugendlichen für ihre Hilfe bei Veranstaltungen bis zu 7,50 Euro/Stunde aus diesen Mittel erhalten. Ein klares Ungleichgewicht gegenüber anderen Jugendeinrichtungen in Nordhorn, wo überwiegend ehrenamtliche Jugendarbeit ohne Honorar geleistet wird
– In der breiten Wahrnehmung der (jungen) Bevölkerung stechen eigentlich nur wenige Angebote des JZ hervor: Disko, Cafe und Konzerte.
– Weitere Probleme ergeben sich aus der Altersstruktur der JZ- Besucher. Viele sind bereits über 18 Jahre. Hier hat aber in jüngerer Vergangenheit ein langsamer Wandel eingesetzt.
– Auch Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz kommen vor.
– Auf der nicht grade ansehnlichen Internetseite des JZ werden oben beschriebene „Jobs" angeboten. Dies darf aus Sicht der CDU nicht sein.

2. Bewährtes Bewahren
– Die CDU steht hinter den gewachsenen Strukturen des Jugendzentrums und erkennt seine unabhängige Stellung an.
– Der „Rat des Jugendzentrums" soll als Entscheidungsgremium nicht übergangen werden. Die Mitarbeit auch an einer evtl. Neuausrichtung durch die Jugendzentrumsnutzer muß gewährleistet sein.
– Über die Rolle und Struktur des Jugendzentrums in der Verwaltung kann nur in einer breiten Diskussion mit der Politik gesprochen werden. Maßnahmen „durch die Hintertür" auch von Seiten der Stadtverwaltung lehnen wir ab.
– Das JZ soll eigenständig bleiben, mit eigenständiger Leitung. Allerdings erwarten wir eine enge Vernetzung mit den zuständigen Bereichen in der Verwaltung, um eine Verzahnung mit anderen Angeboten für junge Menschen der Stadt zu gewährleisten.

3. Inhaltliche Verbesserungen
– Schwerpunkt des Jugendzentrums muß die Arbeit mit den bis 18 jährigen sein. Zwar begrüßen wir es, wenn durch die Arbeit auch andere Altersgruppen mit einbezogen werden können, Hauptaugenmerk bleibt jedoch diese Altergruppe.
– Das Image des JZ muß verbessert werden. Es muß offen für alle Nordhorner Jugendlichen sein. Die öffentliche Wahrnehmung darf sich nicht auf Disko und Konzertveranstalter für alternative Musik beschränken.
– Besonders der Bereich der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen muß neu überarbeitet werden.
– Die Arbeit des JZ soll auch in die einzelnen Stadtteile hineinwirken. Eine starke Vernetzung mit den anderen Trägern der offenen Jugendarbeit ist unbedingt notwendig.
– Das Jugendschutzgesetz ist einzuhalten! Die Stadt hat hier Vorbildcharakter
– Der Internetauftritt ist zu überarbeiten und ansprechend zu gestalten.

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