CDU prüft Idee eines Mehrgenerationenhauses
Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Nordhorn informierte sich in ihrer letzten turnusmäßigen Sitzung darüber, ob und wie es möglich ist, in Nordhorn ein Mehrgenerationenhaus zu schaffen. Sie greift damit ein Angebot des Niedersächsischen Sozialministeriums auf, in den nächsten Jahren etwa 50 Mehrgenerationshäuser in Niedersachsen zu fördern. Nach den Vorstellungen des Ministeriums soll in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt in Niedersachsen eine solche Einrichtung entstehen.
Ursula Bahlo, Mitglied des städtischen Jugendhilfeausschusses und Vorsitzende der CDU-Frauenunion Nordhorn, informierte zunächst über die landesweite Initiative zur Schaffung dieser neuzeitlichen Einrichtung und erläuterte deren Zielsetzung. Danach ist Grundlage für die Arbeit, die sozialen Lebensformen, besondern von benachteiligten Menschen und Familien, zu verbessern. Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung mit immer mehr älteren Menschen und der teilweisen Auflösung der Familienbande mit zunehmender Vereinsamung werde unsere Gesellschaft vor neue Herausforderungen gestellt. Das erfordere ganz gezielt besondere Formen unterschiedlicher Hilfeangebote für alle Generationen. Die Begegnung verschiedener Altersgruppen solle ermöglicht werden. In einem solchen Zentrum könnten sich Menschen aller Art und jeglichen Alters treffen zu gegenseitigem Kontakt, Information, Beratung, Kinderbetreuung, Kursen und Gesprächskreisen usw. Es könne eine Atmosphäre wie in der früheren Großfamilie entstehen, wenn z.B. Kinder in einem solchen Zentrum alte Menschen besuchen, mit ihnen singen und spielen und alte Menschen beim Kochen und Einkaufen jungen Familien helfen. Dabei werde soziales Verhalten mit verschiedenen Menschen und unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen geübt. Frauen mit Kindern könnten in dieser Einrichtung ihre Arbeit mit Leben verbinden, dass sie weder unter der Isolation der Kleinfamilie leiden, noch sich mit der Vielseitigkeit von Berufs- und Familienarbeit überfordern müssen. Im Zusammenhang mit der Erläuterung des Konzeptes des Mehrgenerationenhauses berichtete Ursula Bahlo von positiven Erfahrungen mit dieser Initiative in anderen niedersächsischen Städten.
Die CDU-Ratsfraktion stimmte in ihrer ersten Stellungnahme grundsätzlich mit dem bekannt gewordenen Konzept überein. Sie will allerdings zunächst in Verbindung mit den vielfältig in Nordhorn vorhandenen sozialen Einrichtungen eine Bestandsanalyse vornehmen, den hiesigen Bedarf ermitteln und prüfen, ob die gegebenen Strukturen auf der Basis der Landesinitiative angepasst werden können.