CDU gibt sich Leitbild der kinder- und familienfreundlichen Kommune

15. Januar 2004

CDU gibt sich Leitbild der kinder- und familienfreundlichen Kommune

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Nordhorn hat in ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr eine Absichtserklärung zum „Leitbild der kinder- und familienfreundlichen Kommune" beschlossen. Dies teilte sie in einer Presseerklärung mit. Demzufolge wollen sich die Kommunalpolitiker in der nächsten Zeit verschärft an die Umsetzung verschiedenster Maßnahmen zu Gunsten einer kinder- und familienfreundlichen Stadt machen.
Zum Hintergrund: In einer vom Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung der Universität Hannover vorgelegten Projektstudie stellen Wissenschaftler mögliche soziale Probleme einer Stadt, wie etwa Überalterung, Vereinzelung, Anonymität und Orientierungslosigkeit, vor. Darüber hinaus zeigen sie die daraus resultierenden Notlagen in Städten auf, zum Beispiel materielle Armut, Obdachlosigkeit, Suchtprobleme, Arbeitslosigkeit und Ausbildungsplatzmangel. Die Studie wurde in der Sitzung von Ursula Bahlo, CDU-Ratsmitglied und Mitglied des Arbeitskreises „Familie" des Nordhorner CDU-Stadtverbandes, vorgestellt. Da viele der in der Studie aufgeführten Probleme auch auf Nordhorn zutreffen, bestand bei den CDU-Vertretern sofort Einvernehmen über die Notwendigkeit, alle zur Umsetzung des Leitbildes notwendigen Schritte zu tun. Festgestellt wurde in der Fraktion, dass Teile aus den skizzierten Notlagen allerdings dank eines intakten Wohnumfeldes und gesicherter Familienstrukturen erfreulicherweise auf Nordhorn nicht zuträfen. Gleichwohl wolle man nun aber alle Hebel in Bewegung setzen, um die bisherigen Strukturen zu verbessern. Anhaltspunkte bietet die Studie, in dem sie mögliche Leistungen von Familien für das kommunale Gemeinwesen herausstellt und Vorteile für Nachbarschaft, Schulelternschaft, Unternehmen, Vereine und die Politik aufzeigt.
Konkrete Umsetzungsmöglichkeiten der Studie auf Nordhorner Belange sieht die CDU-Fraktion in einer Familien- und Kinderverträglichkeitsprüfung bei künftigen Aktivitäten auf kommunaler Ebene. Diese würde z.B. eine Beteiligung von Familien, Kindern und Jugendlichen bei der Aufstellung von Bebauungsplänen und bei geplanten städtischen Bauvorhaben vorsehen. Denkbar wäre die konkrete Anwendung dieses Vorschlages bei der jetzt vorgesehenen Bebauung des ehemaligen Camp-Geländes zwischen Veldhauser Straße/Pestalozzistraße und Lerchenstraße. Ferner schlagen die CDU-Politiker die Bildung eines Jugendforums, also Gespräche von Politikern mit Kindern und Jugendlichen über kommunale Entwicklungsfragen, sowie Workshops mit Familien sowie die Durchführung von Familientagen vor.
Zusammenfassend hat sich die CDU-Fraktion in ihrer Sitzung übereinstimmend für die Förderung einer kinder- und familienfreundlichen Stadt ausgesprochen.

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