CDU-Fraktion für stärkere Zusammenarbeit der Nordhorner Krankenhäuser

5. August 2003

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Nordhorn hält es im Interesse einer gesicherten Zukunft der medizinischen Versorgung im Landkreis Grafschaft Bentheim für geboten, dass das Grafschafter Klinikum und das Nordhorner Marienkrankenhaus künftig noch verstärkter zusammenarbeiten. Mit dieser Auffassung schaltet sich die CDU-Fraktion in die jüngst in den GN öffentlich geführte Diskussion über die Zukunft der Nordhorner Krankenhäuser ein.
Sie weist darauf hin, dass seit etwa drei Jahren von einer Arbeitsgruppe unter Führung des Oberkreisdirektors und Vertretern der beiden Krankenhäuser Möglichkeiten einer künftigen Kooperation erörtert werden und in einigen Wochen darüber eine Entscheidung getroffen werden soll. Obwohl die Stadt Nordhorn und somit die CDU-Ratsfraktion nicht originär für das Krankenhauswesen zuständig ist, sondern der Landkreis und seine Gremien, halten es die städtischen Fraktionsmitglieder für wichtig, sich als politische Vertreter an der Diskussion zu beteiligen, zumal von der Entscheidung der Arbeitsgruppe auch die Interessen der Nordhorner Bürger betroffen werden.
Nach den Vorstellungen der CDU müssen folgende Ziele einvernehmlich verwirklicht werden:
1. Die künftige neue Finanzierungsregelung im Krankenhauswesen mit den sog. Fallpauschalen wird den Wettbewerb um die Patienten zunehmend verschärfen. Das wird die Krankenhäuser trotz ihres vorhandenen guten Standards zu weiteren neuen Wegen im Qualitätsmanagement zwingen.
2. Durch Kooperation muss die Wirtschaftlichkeit der beiden Krankenhäuser ohne Einbußen bei der Qualität der Leistungen gesteigert werden.
3. Es müssen durch Synergieeffekte Mittel frei gesetzt werden für neue Disziplinen und Leistungsangebote.
4. Die tendenziell festzustellende Konkurrenzsituation der beiden Krankenhäuser muss aufgehoben werden zu Gunsten einer engeren Zusammenarbeit, damit die beiden Krankenhausstandorte in Nordhorn mit ihren rd. 1400 Arbeitsplätzen bestehen bleiben können.
Die bisher von der Verhandlungsgruppe hinter verschlossenen Türen geführten Gespräche zur Bildung „einer wirtschaftlichen Einheit" geben der CDU-Fraktion noch keine Möglichkeit, die etwaigen Ergebnisse zu bewerten. Dennoch gehen die CDU-Vertreter im Nordhorner Rat davon aus, dass es, notfalls unter dem Druck einer notwendigen Strukturanpassung im Nordhorner Krankenhauswesen, in wenigen Wochen zu einer Einigung über eine enge Kooperation kommt. Ein Scheitern der dreijährigen Verhandlungen würde dem „Grafschafter Gesundheitsmarkt" und der hiesigen medizinischen Infrastruktur einen großen Schaden zufügen und die betroffenen Bürger und Beschäftigten beider Krankenhäuser sehr treffen. Deshalb muss nach den Vorstellungen der CDU ein solches Ergebnis mit allen Mitteln verhindert werden.

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